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Bücher über kleine, große und fremde Welten

Krebs

Foto eines KrebsesDer Krebs ist zwischen dem 22. Juni und 22. Juli geboren. „Harte Schale, weicher Kern“ – das trifft nicht nur auf die Schalentiere zu, auch Krebsgeborene sind so: Es ist schwer, an ihr Innenleben zu kommen. Doch wer es einmal geschafft hat, ihren Panzer zu durchbrechen, hat einen Freund fürs Leben gewonnen. Und einen tapferen noch dazu. Denn für seine Liebsten ist der Krebs bereit, alles zu geben.

Diese Fürsorge hat aber auch ihre Schattenseiten. Der Krebs wacht manchmal zu eifersüchtig über ihm Nahestehende. Freiräume gewähren oder loslassen können gehört nicht zu seinen Stärken. Ebenso stark wie sein Beschützerdrang ist auch sein Hang zum Träumen. Voller Inbrunst und Kreativität baut er sich die schönsten Luftschlösser. Leider vergisst er dabei zuweilen, dass die Realität manchmal anders ist.

Wir empfehlen für den Krebs:

Das fliegende Klassenzimmer von Erich Kästner

Kennt ihr Einsiedlerkrebse? Diese kleinen Tiere sind zwar Krebse, besitzen aber eigentlich gar keinen typischen Panzer. Im Gegenteil: ihr hinterer Körper ist relativ weich und damit schutzlos. Stattdessen haben sie die Eigenschaft, sich ganz schnell ein neues Zuhause zu suchen, wenn das alte nicht mehr geht. Sie schlüpfen in so einem Fall beispielsweise aus ihrer Muschel und ziehen in eine Coladose. Infolge dieser Eigenschaft haben wir es bei diesen Krebsen nicht mit einem knüppelharten Panzer und gewaltigen Scheren zu tun. Was den Krebs trotzdem zum Krebs macht, das erzählt euch die folgende Geschichte.

An die Jungs des fliegenden Klassenzimmers erinnern wir uns alle. Diese höflichen, sympathischen Teenager mit Sinn für Gerechtigkeit sind auch nur schwer zu toppen. Aber in der Weihnachtsgeschichte mit dem wunderbaren Happy End gibt es auch noch einen anderen interessanten Charakter…

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Battle Royale von Koushun Takami

Kurz gefasst:

Das erste, was man von einem Krebs sieht, sind die Scheren. Das zweite, das einem auffällt, ist der Panzer. Scharf und verletzend das eine, undurchlässig und hart das andere. Beides wirkt auf den ersten Blick nicht unbedingt einladend. Das Gefühl haben auch Shuya und Noriko, als sie Shogo inmitten des grausamen Spiels, das sie mit ihrer Schulklasse ausfechten müssen, begegnen. Doch wie es Krebsen nun mal zu eigen ist, hat auch Shogo einige Überraschungen auf Lager …
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Lycidas von Christoph Marzi

Kurz gefasst:

Mortimer Wittgenstein lebt als kleines Kind in einem Kaff irgendwo in Schottland. Er scheint ein ganz normales Kind zu sein. Er hat so seine Aufgaben im Haushalt seiner Eltern, er spielt mit den anderen Kindern und er hat Sorgen und Freuden, so wie wir alle. Als er jedoch mit acht Jahren einen Eimer Wasser ins Haus trägt, ändert sich alles: er lässt den Eimer nämlich schweben. Das gesamte Dorf inclusive Eltern kann mit dieser reichlich merkwürdigen Situation nicht umgehen und beäugt den Jungen so abgeneigt, dass der sich in die umliegende Landschaft flüchtet und nie wieder heim will.

So ein Erlebnis allein kann einem Kind schon die Freude am Leben verhageln. Kann dem Knirps auf die harte Tour vermitteln, dass man nicht gewollt ist und dazu führen, dass sich so ein Kind in sich verkriecht, die Schotten dicht macht und einen ordentlich breiten Panzer um sich herum aufbaut.

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Die Stadt der verkauften Träume von David Whitley

Kurz gefasst:

Lily ist ein Waisenkind. Sie kann nicht einmal herausfinden, wer ihre Erzeuger waren und warum sie sie weggegeben haben. Als Säugling wurde sie vor die Tür eines Waisenhauses gelegt. Hier durfte sie die ersten Jahre ihres Lebens fristen – ärmlich gekleidet, kaum genährt, immer frierend.

Mit sechs verkauft das Waisenhaus das kleine Mädchen an einen Buchbinder. Sie hat genau die richtig kleinen Finger, um die feinen Stiche für die Buchheftung zu machen. Arbeitet sie nicht gut und ärgert sich der Besitzer über Lily, hat er das Recht, ihr das Essen zu verweigern.

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Kobold Witsch von Marion Raasch

Kurz gefasst:

Der kleine Meerkobold Witsch ist ein lustiger Geselle mit roten Haaren und einer Vorliebe für alte Schiffsglocken. Die sammelt er in seinem Museum. Außerdem gruselt er sich gern und denkt sich daher immer die fürchterlichsten Ungeheuer aus. Und weil sie so supergruselig sind, muss seine Uroma die immer einkochen.

Und dann hat der kleine Frechdachs auch noch einen bösen Erzfeind: Pallas. Das ist ein riesiger, ewig alter Fisch, der Witsch am liebsten mit Haut und Haar und allem auffressen will. Missmutig ist Pallas, böse und manchmal auch hinterhältig.

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Der kleine Prinz von Antoine de Saint-Exupéry

Kurz gefasst

Sie geht einem ja schon ein wenig auf die Nerven: die vielzitierte Geschichte vom kleinen Prinzen und seiner Reise durch fremde Welten und über ferne Planeten, die er in der Wüste einem noch nicht ganz verzweifelten, notgelandeten Piloten erzählt. Jeder kennt sie und die vermeintlich wichtigsten Zitate wurden sicherlich einmal zu oft auf irgendwelchen Postkarten festgehalten – nichtsdestotrotz verbirgt sich in der Erzählung nach wie vor so einiges. Unter anderem ein Krebs mit vier kleinen Dornen.

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Christine von Stephen King

Kurz gefasst:

Christine ist schon etwas in die Jahre gekommen und langsam sieht man ihr ihr Alter auch an. Kein Wunder, dass sie sich, als der 17-jährige Arnie Cunningham ihr den Hof macht, sofort und für immer an ihn binden möchte. Es ist Liebe auf den ersten Blick und der einzige, der die traute Idylle stört, ist Arnies bester Freund Dennis. Was bis jetzt nach einer langweiligen Dreiecksgeschichte der ARD riecht, bekommt eine interessante Komponente, wenn man sich vorstellt, wie ein solches Drehbuch von Stephen King wohl aussehen könnte. Etwa so: Die holde Christine ist ein 58er Plymouth Fury, zweifarbig lackiert, ein bisschen rostig und in Liebesdingen möglicherweise eigensinnig.

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Mummenschanz von Terry Pratchett

Kurz gefasst

Walter Plinge ist ein verschlossener Mann, der in den Tiefen der Oper von Ankh Morpork lebt. Eigentlich ist er ein Mädchen für alles, ein Sohn, der für seine Mama alles tun würde, einer der arbeitsam und still seine Aufgaben versieht – und auch einer, der alles sieht und hört und vieles weiß, den aber alle für ein bisschen minderbemittelt und merkwürdig halten. So jemand fällt nicht auf und für so jemanden interessiert sich in der Regel auch niemand. Walter ist – möglicherweise – der Geist in Terry Pratchetts Version des „Phantoms der Oper“.

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Der eiserne Thron von Simon R. Green

Kurz gefasst

Als sich Owen Todtsteltzer eines Morgens genüßlich im Bett räkelt, weiß er noch nicht, dass seine Dauergeliebte einen Mordanschlag auf ihn plant, seine Bediensteten ihn ebenfalls lynchen wollen, dass er all seines Hab und Guts verlustig gegangen ist, weil die Imperiale Herrscherin ihn zum Vogelfreien erklärt hat und dass außerdem ein Imperialer Sternenkreuzer in der Umlaufbahn dafür sorgen will, dass er wirklich tot ist. Allerdings dauert diese Unkenntnis nicht sehr lange, denn schon wenige Minuten später kommt die hübsche Katie ins Schlafgemach und versucht, ihm einen vergifteten Wein anzudrehen. Und so nimmt das Schicksal seinen Lauf.

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Dear Mr. Henshaw von Beverly Cleary

Kurz gefasst

Leigh Marcus Botts möchte Schriftsteller werden. Um Schriftsteller zu werden, muss man schreiben, das erzählen ihm alle, auch sein großes Idol Mr. Henshaw, Autor von Leighs Lieblingsbüchern. Leigh folgt diesem Rat, indem er Mr. Henshaw schreibt – lange Briefe, in denen er von seinem Leben erzählt. Davon, dass er mit seiner Mutter in einem „echt kleinen Haus“ in Kalifornien lebt, davon, dass er in der Schule keine Freunde hat und meistens allein ist. Er erzählt von seinem Vater, der Lastwagen fährt und deswegen nie zu Besuch kommt und leider auch oft vergisst anzurufen. Vor allem schreibt er jedoch davon, wie er seinen Vater und das Gefühl, eine heile Familie zu haben, vermisst.

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Foto: © Peter van der Sluijs/Wikimedia Commons – CC BY-SA 2.0

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