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Bücher über kleine, große und fremde Welten

Zwillinge

Zwei EulenDer Zwilling ist zwischen dem 22. Mai und 21. Juni geboren. Seine Welt ist die geistig-intellektuelle, er ist ein Meister der Rhetorik und kann einen auch schon mal an die Wand reden. Er ist ein schlaues Kerlchen, das sich schnell in neuen Situationen zurechtfindet. Der Zwilling liebt die Abwechslung, entdeckt gerne neue Sachen und hinterfragt alles.

Diese an sich tollen Eigenschaften sind gleichzeitig das, was andere am Zwilling nerven kann: Da interessiert er sich für eine Sache und (scheinbar) „zack“ ist er beim nächsten Thema – und das Gegenüber weiß gar nicht, wie man jetzt dahin gekommen ist … So wirkt er manchmal wie ein Luftikus, oberflächlich, heute hier, morgen da. Arrogant kann das scheinen oder auch desinteressiert. Dabei war der Zwilling einfach schon durch mit dem Thema.

Wir empfehlen für den Zwilling:

Mathemagie von Lyon Sprague de Camp & Fletcher Pratt

Ein Psychologe mit einem festen Job an einem finanziell super aufgestellten Institut, der Verdienst ist ok – das Leben Harold Sheas ist eigentlich ganz prima. Der Job ist nicht zu anstrengend, die Klienten soweit ok, die Kollegen sind auch in Ordnung. Okay, es wäre ganz nett, noch ein bisschen mehr Geld zu haben, aber hey, es geht auch so. also alles tutti?

Nein, denn irgendwie langweilt sich Harold, es fehlt der Kick, der das Leben spannend macht. Ein bisschen Abenteuer wäre ganz schön. Deswegen beginnt er zu reiten, lernt fechten und kleidet sich in merkwürdige Klamotten. So haben wenigstens die Kollegen was zu kichern. Und dann ist da noch die Sache mit der Traumfrau, die Harold gerne finden würde. Welch ein Glück, dass sein Chef – Doc Chalmers – da eine ganz irre Idee hat.

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Das Rätsel Sigma von Karl-Heinz Tuschel

Kurz gefasst:

Ach ja, die Zwillinge, immer frisch vorneweg und allen anderen 17 Schritte voraus. Manchmal ist das ermüdend, oft spannend und interessant. Bei Sherlock Holmes konnte man immer davon ausgehen, dass er mit seinen schnellen Gedanken selbst dem ärgsten Bösewicht einen Schritt voraus war und ihn oder sie zur Strecke brachte – mal abgesehen von Professor Moriarty vielleicht …

Bei Wiebke Lehmann läuft der Hase leider ein bisschen anders: Die sympathische und energische Verfahrensingenieurin in der Forschungsproduktion Betalonvermüllung (FBV) ist dafür zuständig, Wege zu finden,  wie bestimmte Bakterien am effizientesten arbeiten. Die Regierungen in Karl-Heinz Tuschels „Das Rätsel Sigma“ sind sich nämlich schon 1996 bewusst, dass man mit riesigen Plastebergen nur die Umwelt zumüllt und haben deswegen entschieden, bei der Entwicklung neuer Stoffe gleich das Recycling mitzudenken.

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Mustererkennung von William Gibson

Kurz gefasst:

Cayce Pollard ist jung, intelligent und reagiert allergisch auf Marken. Kritiker der konsumorientierten Marktwirtschaft mögen jetzt bestätigend nicken und sagen: Ja, kenn ich. Aber das ist nicht ganz richtig. Denn Cayce reagiert tatasächlich mit Symptomen körperlicher Unverträglichkeit auf Embleme, Logos und alles andere, das mit TM gekennzeichnet ist.

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Friday von Robert A. Heinlein

Kurz gefasst:

Friday Baldwin ist schön, hochintelligent, stark – aber leider nicht echt. Die Kurierin für einen nicht näher beschriebenen Geheimdienst stammt aus der Retorte. Dass sie echten Menschen in Sachen Intelligenz, Attraktivität und Körperkraft überlegen ist, ist kein Zufall: bei ihrer „Erstellung“ wurde die eine oder andere menschliche Schwäche korrigiert, damit sie auch bei brisanten Aufträgen jeder Gefahr gewachsen ist. Eigentlich kein Problem, sollte man meinen. Doch ein Leben als künstlicher Übermensch ist nicht so einfach wie es sich anhört.

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Paul Maars kleiner Flohmarkt von Paul Maar

Kurz gefasst:

Wir erinnern uns an Zwillinge als eher unbeständige, wankelmütige Wesen, die scheinbar von hier nach dort springen. Aufgrund ihres Charismas gelingt es ihnen jedes Mal, eine Fangemeinde um sich zu scharen, die sie aber ungeniert im Stich lassen, wenn sie das Interesse an der vormals so wichtigen und unbedingten Leidenschaft verlieren, für die sie ihre Anhänger zunächst begeistert haben. Sie meinen es in der Regel nicht böse, aber man bekommt unweigerlich den Eindruck, sie seien treulos. Autsch!

Kinderbuchautor Paul Maar, der den meisten durch seine „Sams“-Bücher bekannt sein dürfte, präsentiert hingegen einen etwas anderen Zwilling. Der macht sich zwar auch aus dem Staub, gerade als es am Schönsten ist, aber er hat recht gute Gründe dafür.
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Artemis Fowl von Eoin Colfer

Kurz gefasst:

Ein Genie. Ein Junge. Ein Krimineller. Ein Guter. Ein Zwilling.

Damit könnte schon alles über Artemis Fowl gesagt sein. Könnte. Ich möchte aber noch ein bisschen ins Detail gehen: Mit 10 Jahren schreibt er unter einem Pseudonym Liebesromane, mit 13 hält Artemis Fowl mehrere Patente in unterschiedlichen Bereichen. Er veröffentlicht Aufsätze in Fachzeitschriften, etwa in Psychologie über den schädlichen Einfluss des Alters auf die Intelligenz (unter dem Pseudonym Doctor C. Niall DeMencha). Der Junge hat in diversen Online-Turnieren Schachgrößen Matt gesetzt. Er kennt sich in allen gängigen Technologien aus, verfügt über eine große Menschenkenntnis. In der Schule langweilt er sich zu Tode und die Psychologen, die sich mit ihm beschäftigen, bringt er zur Verzweiflung und dazu, ihren Job an den Nagel zu hängen. Er kann kreuz und quer denken und ist allen immer mindestens zwei Schritte voraus. Und er ist ein kriminelles Meisterhirn, dass nicht davor zurückschreckt, den allerallerletzten Seidensifaka der Welt an eine Gruppe tötungsgeiler „Extinktionisten“ zu verkaufen, um Geld zu machen.

Artemis Fowl ist Sherlock Holmes, sein Bruder Mycroft und Professor James Moriarty in einem.

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Der Denker greift ein von Christine Nöstlinger

Kurz gefasst:

Vier Freunde, eine Schulklasse, ein Dieb. Einer der Freunde ermittelt – der Denker. Er ist zwar (noch) kein Sherlock, aber trotzdem seinen Freunden in Sachen Gedankensprünge meilenweit voraus. Ein Zwilling also – der wie alle seiner Art seinen Vorsprung durchaus kultiviert. Nicht nur, indem er sich durch seine Fähigkeiten zum Leithammel qualifiziert, sondern vor allem durch eine gewisse Undurchsichtigkeit.

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Das Biest, das im Regen kam von Angela Sommer-Bodenburg

Kurz gefasst:

Mit ein paar Fußstapfen fängt alles an. Diese entdeckt die kleine, brave und immer ordentliche Susanne Wischmann nach einem Sturzregen, bei dem sie sträflicherweise die Balkontür offen gelassen hat, auf dem weißen Wohnzimmerteppich. Die Spuren führen Susanne zu einem schmutzigen, frechen, aber ungemein liebenswürdigen Mädchen, das so gar nicht in ihre Welt zu passen scheint. Doch Autorin Angela Sommer-Bodenburg schafft nach “Der kleine Vampir” auch hier wieder das Kunststück, zwei Gegensätze zu einer Freundschaft reifen zu lassen.

“Susanne Wischwasch”, wie sie von den Nachbarskindern spöttisch genannt wird, erfüllt alle Auflagen ihrer strengen und ordnungsbewussten Eltern: Ihre Schulhefte sind sauber geführt, ihre Kleider sind fleckenlos, ihr Benehmen in jeder Hinsicht untadelig. Was für ein Schock, als plötzlich dieses schmutzige andere Mädchen nach dem Unwetter in ihrem Zuhause auftaucht und nicht wieder gehen will. Panisch versteckt Susanne es vor ihrer Mutter, beseitigt die Fußspuren, die das “Biest” hinterlassen hat und hofft, dass dieser Alptraum sich von selbst in Wohlgefallen auflöst. Doch Fehlanzeige: Das Biest hat gar kein Interesse daran, unverrichteter Dinge wieder zu verschwinden.

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Trixie Belden von Julie Campell

Kurz gefasst

Ein halber Wildfang ist sie, neugierig, aufgeschlossen, manchmal ängstlich, fast immer fröhlich und mitreißend – Trixie Belden. Jugendliche Spürnase mit dem Talent, immer wieder in neue Abenteuer zu gelangen und ihre Freunde mit ihrem Tatendrang verzweifeln zu lassen.
Gleich im ersten Band lernt man den Zwilling Trixie von allen guten und weniger tollen Seiten kennen: Sie wohnt irgendwo in einem Landhaus mit Papa, Mama und drei Brüdern, ist 14 Jahre jung, so lebendig, wie man in dem Alter nur sein kann und wünscht sich nichts sehnlicher als ein Pferd.

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Sherlock Holmes von Arthur Conan Doyle

Kurz gefasst:

Sherlock Holmes, Baker Street in London: Wer kennt ihn nicht, den smarten, hochintelligenten, zuweilen arroganten, schnöseligen, kokainsüchtigen Detektiv aus der Feder Arthur Canon Doyles? Der dozierend vor Dr. Watson steht und verzweifelt, weil der gute Doktor das Offensichtliche mal wieder nicht sehen kann. Man könnte meinen, das mache jeden Detektiv aus. Aber denkt doch mal an Hercule Poirot, der auch alles mit den „kleinen grauen Zellen“ macht – aber in Ruhe. Oder Miss Marple mit ihrem Witz. Ich finde, Holmes ist der Schnellste und – zumindest aus der alten Garde – der intellektuellste der Kombinierer.

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Bob Dylan von Heinrich Detering

Kurz gefasst

„I’m a poet, I know it, hope, I don’t blow it.“ sang Bob Dylan und äußerte damit das einzige, was man zu jeder Zeit seines Schaffens über ihn sagen konnte. Dylan war und ist ein großer Texter, Musiker, Künstler. Eine weitere Kunst, die er mit Perfektion beherrschte (oder noch immer beherrscht – wir werden sehen) ist die des Formenwandlers.

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Foto: © Raphael Reischuk/PIXELIO

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