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Die größte Show im ganzen Kosmos – Hereinspaziert zur Monsterparty

Er ist rund 1,60m groß. Da er auch noch einen Buckel hat, wirkt er viel kleiner und wird von seinem Boss Zwerg genannt. Außerdem bringt er kaum einen vernünftigen Satz heraus. Oft krank war er auch, deswegen ist seine Haut eher gelblich und die schmalen Augen und schwarzen Haare führten dazu, dass Thaddeus Flint, sein Chef, ihn Tojo nannte, hörte sich wohl japanisch für ihn an. Von seinen Eltern wurde er weggegeben – und dann von Flint gefunden. Seitdem lebt er bei ihm, meist wird er als „Leibwächter“ vorgestellt, denn Tojo kann sich nicht vorstellen, woanders zu leben. Er wüsste gar nicht, wie und wovon. Er ist belesen, kommt mit fast allen gut klar, als „Ausstellungsobjekt“ taugt er nichts, denn „Bucklige erzeugen nur Mitgefühl“, wie Flint meint. Aber auch wenn Tojo mit den meisten gut klarkommt und eigentlich immer will, dass alles nett und freundlich abläuft, scheut er sich dennoch nicht, seinem Chef seine Meinung mitzuteilen – auch wenn der das meist ignoriert.

Thaddeus Flint ist Besitzer eines Jahrmarkts. Dazu gehören Imbissbuden, ein paar Fahrgestelle, eine Striptease- und eine so genannte Freak Show. Ja, wir sind in einem Amerika, in dem es das noch gibt: Menschen mit besonderen Merkmalen ausstellen bzw. Leute auszustellen, die sich so anmalen, verkleiden etc., dass sie aussehen, als seien sie körperlich „anders“, was auch immer das bedeutet im Einzelfall. Und die Stripperinnen sollten am besten nicht nur strippen, sondern sich auch angrapschen und küssen lassen. Vorausgesetzt, die Polizei ist ausreichend geschmiert, so dass sie wegguckt und nicht prüft, ob die Frauen wirklich nur ihre Hüllen fallen lassen. Flint ist Geschäftsmann und will, dass alles läuft wie geschnitten Brot, und gibt den knallharten Macker. Außerdem vögelt er alles, was nicht bei „drei“ auf dem Baum ist. Schräg? Ja, aber es kommt noch „besser“.

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